Fender Coronado II – 1967 Lake Placid Blue
Das für Fender untypische Instrument wurde von Roger Rossmeisl entworfen, der zuvor auch Instrumente für Rickenbacker entworfen hatte, aber anschließend zahlreiche Modelle für Fender entwarf.
Während Rossmeisls Zeit für Fender entwarf er auch die Fender Montego, eine Gitarre im „Jazz-Box“ -Stil, die den festen F-Saitenhalter des Coronado und den 1967er Fender Wildwood, der die Stratocaster-Kopfplatte teilt.
Drei Versionen der Coronado-Gitarre wurden von 1966 bis 1972 produziert. Die bis 1970 gebaute Fender Coronado I war der ursprüngliche Single-Pickup-Entwurf.
Die Coronado II wurde um einen Bridge-Pickup und den dazugehörigen Klang- und Lautstärkereglern erweitert. Die Coronado XII kam 1967 raus und war eine zwölfsaitige Version der Gitarre. Es wurden auch Coronado-Bässe hergestellt.
Der Coronado ist eine echte, hohle E-Gitarre. Wie die Gibson ES-330 und die Epiphone Casino hatte sie keinen zentralen Massivholzblock im Körper.
Für die Nicht-Wildwood-Versionen wurde Ahorn verwendet. Die Oberseite war leicht gewölbt und hatte zwei großzügige, gefräste und gebundene „f“ -Löcher
Die Coronado hat einen relativ dünnen ‚C‘-förmigen, verschraubten Ahornhals mit einem Palisandergriffbrett und einem Headstock, der dem einer Fender Stratocaster ähnelt.
Zu dieser Zeit für Fender ungewöhnlich, wurden die Coronado-Pickups von DeArmond gebaut. Das Unternehmen, dessen Pickups eher auf Gretsch-Gitarren zu finden waren. Die Brücke war eine freischwebende, nicht verankerte Brücke im Stil „Tune-o-matic“ mit einem aufgehängten Saitenhalter
Die Coronados kamen alle in Koffern der Victoria Luggage Co., welche ebenfalls in den USA hergestellt wurden.
Der Coronado erlangte beträchtliche Aufmerksamkeit, als er von Elvis Presley im Film Speedway von 1968 verwendet wurde. Er spielte mit Nancy Sinatra in der Schlussszene den Song ‚There Ain’t Nothing Like a Song‘ und ist die einzige Gitarre, die Elvis im gesamten Film verwendet. Rossmeisls Fender-Kreationen wurden auch von Elvis in einem separaten Film „Clambake“ verwendet, in dem der Fender Wildwood in zwei Szenen zu sehen ist.
Auf dem Compill-Album „Heavenly Pop Hit“ des Chill ist ein Bild eines Coronado zu sehen.
Trotz des teuren Aufbaus des Instruments war der Coronado wenig erfolgreich. Die Gitarre war anfällig für Rückkopplungen bei hohen Lautstärken, und die von Fender favorisierte Bolzen-Halskonstruktion reichte bei puristischen Jazz-Gitarristen nicht aus.
Sie hat jedoch aufgrund ihrer natürlichen Resonanz,ihres hellen und tiefen Tones eine bedeutende Anhängerschaft.
Das Lied „Coronado II“ von Polaris ist nach dem Instrument benannt.
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